Der Umgang mit Stress

Der nächste Umzug, die Abgabefrist für das nächste große Projekt oder viele Kleinigkeiten die sich einfach anhäufen, können unser Stresslevel gefühlt bis ins Unendliche ansteigen lassen. Die Frage ist:

Wie geht man am besten mit Stress um?

Früher bin ich wie ein kopfloses Huhn durch die Gegend gelaufen und man hat mir den Stress auf 100 Meter Entfernung schon angesehen. Ich habe kaum geschlafen und mich in der Nacht nur von einer Seite auf die andere gewälzt. In wirklich langanhaltenden Stressphasen kam teilweise sogar Haarausfall und extrem schlechte Haut dazu. In einer dieser schlaflosen Nächte bin ich über ein Zitat von William James gestolpert.

“Das beste Mittel gegen Stress ist unsere Fähigkeit, einen Gedanken einem anderen vorzuziehen.”

Und damit hat er meiner Meinung nach absolut Recht. Gestresst zu sein uns sich dann auch noch gestresst zu verhalten macht keine Situation besser, sondern meistens eher schlimmer. Wenn ich heutzutage in einer stressigen Situation bin und ich einfach nicht zur Ruhe komme und eigentlich alles auf einmal erledigt haben will gehe ich meistens folgendermaßen vor:

  1. Ich setze mich auf mein Sofa mit einer Tasse Tee oder Kaffee und mache 5 Minuten gar nichts. Das fühlt sich am Anfang vielleicht falsch an, weil man ja so viel auf dem Zettel hat. Aber bringst Du Deinen Körper in eine ruhige und aufrechte Position folgen auch Deine Gedanken.

  2. Ich schreibe mir (auf meinem Handy) eine To-do-Liste mit Dingen die ich HEUTE erledigen kann und muss. Es bringt ja nichts sich am Samstag mit einem Gang zum Rathaus zu stressen. Alle Dinge die nicht so sehr eilen, aber auch erledigt werden wollen, kommen auf eine Liste für den nächsten oder übernächsten Tag, damit ich sie nicht vergesse.

  3. Wenn ich ein oder zwei Punkte nicht erledigt bekomme, kommen sie ganz oben auf die Liste für den nächsten Tag. Prioritäten setzten ist entscheidend.

  4. Am Ende des Tages gönne ich mir etwas, was mir richtig gut tut. Eine lange heiße Dusche oder ich bestelle was bei meinem Lieblingsrestaurant. Diese kleine Belohnung hilft mir mich am Ende des Tages zu entspannen und Motivation für den nächsten Tag zu sammeln.

Stress lässt sich nie zu 100% vermeiden und kann uns manchmal auch den notwendigen Schubser geben, damit wir unseren Hintern bewegen. Wir dürfen uns nur nicht vom Stress überwältigen lassen.

Mittlerweile funktioniere ich sehr gut unter Stress. Ich fahre meinen Körper und meine Gedanken eher runter als hoch und arbeite die Aufgaben in einem sinnvollen System ab und bleibe fokussiert. Ich nehme mir zwischendurch Zeit zum Durchatmen und wenn ich eine Aufgabe nicht geschafft habe, dann verurteile ich mich nicht dafür, sondern erledige sie als aller erstes am nächsten Tag.

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Sich bewusst eine Auszeit nehmen